Machen Werbeanzeigen für Musiker*innen überhaupt Sinn?
Es klingt sehr verlockend - Nimm ein paar Euro in die Hand, um deine neue Single zu promoten und schon wirst du tausende von Klicks bekommen. Leider mussten schon viele Musiker*innen schmerzlich erfahren, dass das nicht immer ganz so einfach ist. Neben der Enttäuschung ist es vor allem das verlorene Geld, welches du viel lieber in andere Dinge investiert hättest. Andere schrecken aufgrund solcher Geschichten gleich von vornherein davor zurück, sich mit Werbeanzeigen zu beschäftigen. Die Frage ist also: Macht es für Musiker*innen überhaupt Sinn, auf Werbeanzeigen zu setzen?
Dafür ist es wichtig zu verstehen, wie das Geschäft mit Werbeanzeigen überhaupt funktioniert. Denn so lassen sich Rückschlüsse ziehen, ob und vor allem wie Werbeanzeigen dir mit deiner Musik weiterhelfen können.
So funktioniert das Geschäft mit Werbeanzeigen
Im Grunde ist es recht einfach. Du gibst einer großen Internet Plattform wie Google oder Facebook bzw. Meta Geld, damit diese deinen Content an so viele Menschen wie möglich ausspielen. Durch diese größere Reichweite erhoffst du dir, dass neue Leute auf dich als Musiker*in aufmerksam werden. Vielleicht gewinnst du dadurch sogar neue Fans.
Das heißt, du bezahlst für Reichweite, die du ansonsten niemals oder nur sehr mühsam erreichen könntest.
Der große Vorteil von Werbeanzeigen auf solchen Plattformen liegt im sogenannten Targeting. Dein Content wird genau an die Leute ausgespielt, die sich höchstwahrscheinlich dafür interessieren werden. Vergleiche das beispielsweise mit klassischer Werbung im Fernsehen. Dort hast du weitaus weniger Möglichkeiten, eine ganz spezielle Zielgruppe zu erreichen. Hier wird der Content einfach jedem angezeigt, in der Hoffnung, dass zumindest ein paar davon hängen bleiben. - Es ist also nicht sehr effektiv.
Viele Unternehmen haben den Vorteil von online Werbung erkannt und nutzen deshalb diese Möglichkeiten immer mehr. Das Geschäftsmodell funktioniert so gut, dass Google, Meta oder ähnliche Internet Riesen zu den erfolgreichsten Unternehmen weltweit gehören.
Warum sind Werbeanzeigen für Musiker*innen interessant?
Ein weiterer Vorteil der Internet Werbung ist die Zugänglichkeit. Du musst weder viel Geld haben, noch brauchst du professionell produzierte Werbespots, um Werbeanzeigen nutzen zu können. Das macht es eben auch für Musiker*innen attraktiv. Wenn du sowieso schon Content für deine Kanäle in den sozialen Medien erstellst, kannst du diese auch gleich als Werbeanzeige nutzen.
Gerade, wenn etwas Wichtiges ansteht, wie ein Release oder eine Konzert Tour, kannst du mit Werbeanzeigen deine Präsenz deutlich pushen. Mit einer gut geplanten und koordinierten Kampagne ist es auch für unbekannte Musiker*innen möglich auf eine beachtliche Reichweite zu kommen.
Die große Gefahr, wenn du als Musiker*in Werbeanzeigen nutzt
Auch wenn Ad Kampagnen große Chancen bieten und für Musiker*innen sehr interessant sein können, gibt es hier doch einige Punkte, die zu beachten sind. Denn das Geld ist schnell ausgegeben ohne dass du wirklich weißt, ob dir das jetzt etwas gebracht hat oder nicht.
Sobald du eine Anzeige schaltest siehst du in der Regel schnell Effekte wie beispielsweise erhöhte Streaming Zahlen, neue Follower, mehr Impressionen usw. Das heißt, irgendetwas scheinen die Anzeigen zu bewirken. Die Gefahr besteht jetzt darin, dass du zwar das Gefühl hast, die Anzeige bringt etwas, aber in Wirklichkeit kannst du mit den Ergebnissen gar nichts anfangen. Wenn du aufgrund einer solchen Fehleinschätzung dann noch mehr Geld investierst, summieren sich die Werbeausgaben schnell. Da du effektiv aber nicht wirklich etwas Messbares durch die bezahlte Werbung gewonnen hast, ist das Geld erstmal verloren.
Damit das nicht passiert ist eine Sache von ganz entscheidender Bedeutung: Planung!
Je besser du eine Kampagne vorausplanst, desto effektiver wird die Anzeige funktionieren und desto weniger Geld musst du ausgeben, um den gewünschten Effekt zu erzielen.
Wie viel Geld solltest du als Musiker*in in Werbeanzeigen investieren?
Wie viel Geld du als Musiker*in in eine Werbekampagne investieren solltest, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Pauschal lässt sich das nicht sagen. Die wichtigsten Faktoren für diese Entscheidung sind aber folgende:
Budget
Du kannst für Werbung nur so viel ausgeben, wie dir zur Verfügung steht. Wenn du kein Geld für Marketing und Werbung übrig hast, solltest du auch keine Werbeanzeigen schalten. Es macht aber aus mehreren Gründen Sinn, sich ein solches Budget in der Musikkarriere anzulegen. Denn Marketing ist der Motor dafür, dass du mit deiner Musik vorankommst.
Je kleiner dein Budget für Werbung ist, desto wichtiger ist es, dass die Anzeigen auch schnell brauchbare Ergebnisse bringen. Das erfordert allerdings eine noch genauere Planung und Vorbereitung.
Ziel
Das Werbeziel ist ganz entscheidend, um die Wirksamkeit deiner Werbung messen zu können. Im Normalfall hängt ein Werbeziel mit monetären Zielen zusammen. Beispielsweise erhoffst du dir durch die Werbung höhere Streaming Zahlen und dadurch höhere Einnahmen. Je größer das Ziel, desto mehr wirst du investieren müssen, um dieses Ziel zu erreichen.
Schwierig wird es dann, wenn sich das Ziel nicht an konkreten Zahlen festmachen lässt. Wenn es also um so etwas wie Reputation, Image oder Vertrauen geht. Solche Ziele lassen sich nämlich nicht so gut in monetärem Wert messen. Das führt dann schnell zu der Gefahr nicht beurteilen zu können, ob sich die Werbung für dich gelohnt hat oder nicht.
Effektivität
Die Effektivität einer Werbeanzeige gibt das Verhältnis an, wie viel du investieren musst, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Zum Beispiel: Wie viel Geld musst du ausgeben, damit 10.000 Menschen deinen Song streamen? Je effektiver deine Anzeige ist, desto weniger Geld musst du für dein Ziel ausgeben. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, die Effektivität von Anzeigen zu messen. Wichtig ist sich dabei auf die Zahlen zu fokussieren, die in deinem Falle am relevantesten sind. Das oberste Ziel sollte sein, die Effektivität deiner Werbeanzeigen immer weiter zu erhöhen.
Return On Investment (ROI)
Wenn du all diese Faktoren zusammennimmst, dann spricht man vom Return On Investment. - Also was bekommst du am Ende für deine Investitionen zurück? Im besten Falle sollte eine Werbekampagne wie eine Maschine funktionieren. Du steckst am Anfang etwas rein und am Ende soll mehr rauskommen, als du reingesteckt hast.
Wenn die Maschine dir am Ende weniger Nutzen bringt, als du an Kosten reingesteckt hast, dann lohnt sie sich nicht. Umgekehrt macht es natürlich Sinn so viel reinzustecken wie möglich, sobald du merkst, dass die Maschine läuft. Genau das misst du mit dem Return On Investment.
Willst du also wissen, wie viel Geld du in Werbeanzeigen investieren solltest, musst du deinen Return On Investment herausfinden. Denn wenn dieser positiv ist, solltest du so viel investieren wie möglich. Ist er negativ, dann ist jeder investierte Euro zu viel.
So planst du eine effektive Musik Werbekampagne
1. Lege dein Budget fest
Wenn du zum ersten Mal als Musiker*in Werbeanzeigen schaltest, solltest du ein gewisses Budget festlegen, welches du ohne Probleme dafür verwenden kannst. Es ist also ratsam, dass du dieses Geld nicht für irgendwelche anderen Dinge brauchst. Wie viel du letztendlich einplanst hängt von deiner finanziellen Situation und deinen persönlichen Prioritäten ab. Bereits mit kleinen Beträgen von 50€ bis 100€ kannst du bereits sehr hilfreiche Erkenntnisse erlangen.
Die ersten Euro, die du in Werbeanzeigen steckst, werden höchstwahrscheinlich nicht viel einbringen. Das liegt einfach daran, dass du zunächst testen musst, was funktioniert. Sobald du erkennst, welche Werbeanzeigen besonders gut laufen, wird sich der Effekt deiner Werbung verstärken und du musst immer weniger Geld in die Hand nehmen, um das gleiche Werbeziel zu erreichen.
Langfristig macht es Sinn, wenn du ein kontinuierliches Budget für Werbeanzeigen einplanst. Denn mit einem funktionierenden System generierst du so automatisches Wachstum. Plane beispielsweise einen Prozentsatz deiner Gage fix als Werbebudget ein. Dieses Budget könntest du dann verwenden, um über gezielte Werbeanzeigen an neue Auftritte zu kommen.
2. Definiere ein klares Ziel
Wie bereits oben beschrieben ist ein klares Ziel von entscheidender Bedeutung, wenn du in Werbeanzeigen investierst. Klares Ziel heißt in dem Fall, dass du in der späteren Analyse sehr präzise sagen kannst, ob das Ziel erreicht wurde oder nicht.
Beispiel: “Ich möchte durch die Werbeanzeige mehr Follower gewinnen” ist kein klares Ziel. Denn was bedeutet in dem Fall “mehr Follower”? Reichen dir da schon 5 oder 10? Oder sollen es mehrere Tausend sein? Was sollen das überhaupt für Follower sein? Wie bringen sie dich in deiner Musikkarriere voran?
Um klare Ziele zu definieren hilft die weit verbreitete SMART-Formel. SMART steht hierbei für Spezifisch, Messbar, Attraktiv, Realistisch und Terminiert. Das Beispiel “Mehr Follower gewinnen” könnte in dem Fall folgendermaßen präzisiert werden:
Beispiel:
Spezifisch:
“Ich möchte Follower auf Instagram gewinnen, die ein echtes Interesse an meiner Musik haben, was sich durch eine ebenso steigende Interaktionsrate äußert.”
Messbar:
“Die Zahl der Follower soll sich verdoppeln. Dabei soll das Verhältnis von Follower/Interaktion mindestens unverändert bleiben bzw. sich erhöhen.”
Attraktiv:
“Mit der Verdopplung der Follower Zahlen erhöht sich auch die Anzahl der verkauften Tickets für das nächste Konzert und der Instagram Kanal wirkt auch auf Veranstalter attraktiver.”
Realistisch:
“Bei der aktuellen Zahl an Followern ist eine Verdopplung mit dem vorhandenen Budget realistisch, wenn die Kosten pro neuem Follower unterhalb von 0,30€ bleiben.”
Terminiert:
“Die Werbeanzeige soll einen Monat lang laufen, um das Ziel zu erreichen”
Die Formulierung eines Werbeziels gehört zu den wichtigsten Punkten bei der Planung der Werbeanzeige. Es dient dir als Referenz für die Beurteilung, wie erfolgreich deine Investition letztendlich war.
3. Erstelle eine User Journey
Sobald du das Ziel formuliert hast, solltest du dir über den nächsten wichtigen Punkt Gedanken machen. Was muss denn alles passieren, damit das Ziel überhaupt erreicht werden kann? Eine sogenannte User Journey hilft dir dabei, genau zu erkennen, wie die Leute auf deine Werbeanzeigen reagieren und wo sich die Schwachstellen befinden.
Du überlegst dir, was ein potentieller Fan machen soll, wenn er deine Werbeanzeige sieht. Soll er darauf klicken, diese liken, einen Kommentar abgeben oder auf dein Profil gehen? Es gibt viele verschiedene Aktionen, die hier möglich sind. Entscheidend ist, dass du dich auf lediglich eine dieser Aktionen fokussierst. Das hat nämlich zwei Vorteile:
- Der potenzielle Fan weiß genau, was er tun soll und muss sich nicht zwischen mehreren Optionen entscheiden. Dadurch erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass er auch wirklich reagiert.
- Du kannst dich bei der Analyse auf die Zahl dieser einen Aktion konzentrieren. Somit bleibt die Analyse übersichtlich und die Effektivität ist leichter zu messen.
Die User Journey endet aber nicht nach dieser einen Aktion. Auch das weitere Verhalten solltest du im Blick haben. Was soll als nächstes passieren und wie lässt sich das messen? Diese Kette an Aktionen sollte am Ende zu dem gewünschten Werbeziel führen. Vielleicht beobachtest du, dass zwar viele die erste Aktion machen, bei der zweiten aber keiner mehr Interesse zeigt. In diesem Fall weißt du, dass zwar deine Werbeanzeige Ergebnisse bringt, aber noch nicht der gewünschte Effekt erzielt wird.
4. Erstelle deine Anzeigen
Die Werbeanzeigen zu erstellen ist bei der Kampagne die größte Herausforderung. Denn egal wie gut du eine Kampagne aufsetzt, wie perfekt du deine Zielgruppe definierst und wie exakt du die User Journey vorbereitet hast - Wenn der Inhalt der Anzeige nicht überzeugt, wird sie dir nicht wirklich etwas bringen.
Es macht deshalb Sinn sich hierbei an den bereits bewährten Methoden zu orientieren. Zum Beispiel, dass es wichtig ist innerhalb weniger Sekunden die Aufmerksamkeit auf deine Anzeige zu lenken. Allgemein kannst du dich an die sogenannte AIDA Formel halten. Diese ist so beliebt, weil sie sehr einfach zu verstehen ist. AIDA steht für Attention, Interest, Desire und Action.
Attention (Aufmerksamkeit erregen):
Deine Anzeige muss innerhalb kürzester Zeit die Aufmerksamkeit der Leute erregen, die du erreichen willst. Achte also darauf, dass sofort erkennbar ist, an wen sich der Inhalt richtet und warum man sich dafür interessieren sollte. (Beispielsweise durch ein auffälliges Bild oder eine packende Überschrift)
Interest (Interesse wecken):
Sobald jemand bei deiner Anzeige hängen bleibt, muss der Inhalt überzeugen. Hierfür hast du mehrere Sekunden Zeit. In dieser Zeit sollte klar werden, was der Betrachter deiner Anzeige davon hat. Das kann natürlich alles Mögliche sein, weshalb hier keine pauschalen Vorschläge Sinn machen. Mehrwert kann beispielsweise durch Unterhaltung, Wissen, Emotionen, Gefühl der Zugehörigkeit oder etwas Vergleichbares entstehen.
Desire (Verlangen erzeugen):
Oftmals funktionieren Anzeigen am besten, wenn du eine Art “Cliffhanger” erzeugst. Indem du beispielsweise auf ein Problem aufmerksam machst, eine Frage in den Raum wirfst oder eine Geschichte erzählst, bei der du die Pointe weglässt.
Ziel ist es, das Verlangen zu erzeugen, unbedingt mehr erfahren zu wollen. Beachte aber immer, dass du am Ende auch die Lösung bietest und die Erwartungen erfüllst. Denn sonst besteht die Gefahr als jemand abgestempelt zu werden, der nur auf mehr Klicks aus ist. Das schadet deinem Image und der Zweck deiner Anzeige dreht sich ins Gegenteil.
Action (zu einer Aktion auffordern):
Wichtig bei der Anzeige ist auch der sogenannte “Call to Action”. In der Customer Journey hast du dir bereits überlegt, was jemand im besten Fall machen soll, wenn er deine Anzeige sieht. Genau auf diese Aktion solltest du in deiner Anzeige hinweisen. Beispielsweise: “Folge mir für mehr Content zu XY”
Zwei Dinge solltest du dabei beachten:
- Ein “Call to Action” muss nicht immer explizit genannt werden, um zu funktionieren. Es kann sich dabei auch um einen unterbewussten “Call to Action” handeln. Das heißt, derjenige, der deine Anzeige sieht, wird sich aufgrund der inhaltlichen Gestaltung automatisch so verhalten, wie du das möchtest.
- Wie bereits in der User Journey beschrieben solltest du deine Anzeige nur auf eine einzige Aktion ausrichten. Also beispielsweise nicht “Like, Follow und Speichern” gleichzeitig verlangen. Je klarer du machst, welche Aktion gewünscht ist, desto höher wird am Ende auch die Zahl derjenigen sein, die sich genau so verhalten.
5. Teste verschiedene Anzeigen
Intuition und Bauchgefühl ist oft sehr hilfreich, um schnelle Entscheidungen zu treffen. Wenn es aber um Werbeanzeigen geht, dann ist das nicht immer der beste Ratgeber. Werbeanzeigen funktionieren oft nicht so, wie du dir das im ersten Moment vorstellst. Deshalb ist hier die bessere Strategie, nicht nach dem Bauchgefühl zu entscheiden, sondern anhand eindeutiger Zahlen.
Je mehr Infos du darüber bekommst, was wirklich funktioniert, desto gezielter können dir Werbeanzeigen helfen. Daher ist das Testen so wichtig. Das Prinzip eines solchen Tests ist sehr einfach. Du schaltest mehrere Anzeigen zeitgleich für eine gewisse Zeit und schaust am Ende, welche davon bessere Ergebnisse gebracht hat. Die besten Anzeigen verwendest du weiter und die schlechten ersetzt du durch neue Anzeigen. Mit der Zeit werden deine Anzeigen also immer effektiver und du musst letztendlich weniger bezahlen, um ein bestimmtes Ergebnis zu erreichen.
Deshalb: Verlasse dich nicht darauf, dass du auf Anhieb die eine “beste” Anzeige erstellst. Je mehr du testest, desto effektiver wirken deine Kampagnen.
6. Analysiere die Zahlen
Marketing solltest du immer als System verstehen. Das bedeutet, es gibt unglaublich viele Stellschrauben, die alle auf ein Ziel hin ausgerichtet sind. Je besser dieses System funktioniert, desto effektiver erreichst du deine Marketing Ziele. Wie bei einer Maschine geht es für dich darum, alle Komponenten im Blick zu behalten. Eine einzige Schwachstelle kann dafür sorgen, dass das ganze System nicht mehr richtig läuft.
Um diese Schwachstellen zu erkennen, brauchst du einen Überblick über das komplette System. Wer sagt dir denn, ob dein Content daran schuld ist, dass du keine neuen Follower bekommst? Oder warum klappt deine Crowdfunding Kampagne nicht so wie bei anderen?
Die Analyse von Zahlen und Daten ist ein Thema, mit dem sich viele Musiker*innen nicht so gerne auseinandersetzen. Dabei geben sie dir einen klaren Blick auf die Dinge, die nicht funktionieren. Das Gute ist - Marketing erfordert keine hohe Mathematik. Die wichtigsten Kennzahlen kannst du mit dem Niveau der 5. / 6. Klasse berechnen. Zudem gibt es sehr viele Tools, die dir die Rechenarbeit abnehmen. Es kommt auch nicht auf die Zahlen an sich an, sondern was sie für dein Marketing System bedeuten. Die regelmäßige Analyse sorgt dafür, dass dein System immer besser wird und du letztendlich Geld sparst.
7. Passe die Kampagne an
Durch die Analyse weißt du, wo deine Schwachstellen liegen. Danach geht es für dich nur noch darum, diese auszubessern. Wenn du merkst, dass irgendetwas an deiner Kampagne nicht so funktioniert, wie du dir das vorstellst, dann passe genau die Punkte an, die wahrscheinlich zu einer Verbesserung führen. Manchmal sind das Kleinigkeiten wie ein fehlender “Call to Action”, eine schwache Überschrift, ein nicht funktionierender Link oder ähnliches.
Nachdem du Anpassungen an deiner Kampagne vorgenommen hast, gilt es diese erneut zu testen. Vergleiche dann die Ergebnisse nach der Anpassung mit denen davor und du siehst, ob du an der richtigen Schraube gedreht hast.
Fazit zu Werbeanzeigen für Musiker*innen
Wenn du also Werbeanzeigen für deine Musikkarriere verwenden willst, dann brauchst du einen Plan. Ansonsten läufst du Gefahr, viel Geld für nichts auszugeben. Es ist nicht einfach damit getan, deine Instagram Beiträge hervorzuheben oder mal schnell eine Anzeige zu deinem neuesten Release zu erstellen. Nicht umsonst gibt es Agenturen, die sich nur auf den Bereich online Werbeanzeigen spezialisieren.
Du brauchst nicht unbedingt gleich eine Agentur, um Werbeanzeigen effektiv für dich nutzen zu können. Es stehen dir genug Tools zur Verfügung mit denen du selbst eine gute Kampagne planen und umsetzen kannst. Sei dir aber immer bewusst, dass Werbung nur in einem funktionierenden Marketing System Sinn macht und du erst dieses aufsetzen solltest, bevor du Geld dafür ausgibst.
Kurz und knapp - Die besten Tipps für deine Werbeanzeigen als Musiker
- Überlege dir genau, was du mit der Anzeige erreichen willst.
- Bestimme ein festes Budget, das du in die Werbeanzeige stecken kannst.
- Plane deine Anzeige sorgfältig und sorge dafür, dass du die richtigen Kennzahlen misst.
- Teste verschiedene Anzeigen und vergleiche deren Ergebnisse.
- Fokussiere dich auf das, was funktioniert.